Für Senioren

Im Alter sicher am Steuer unterwegs - Tipps für Senioren und Angehörige

Wer im höheren Alter noch Auto fahren möchte, sollte mit Blick auf die Verkehrssicherheit einiges beachten. Foto: Pixabay

Hinter dem Steuer zu sitzen, ist für viele unverzichtbar. Wer so lange wie möglich unfallfrei mit dem Auto unterwegs sein will, sollte seine Fahrtüchtigkeit regelmäßig prüfen lassen.

Fahre ich noch genauso sicher wie früher? Diese Frage stellt sich so mancher mit zunehmendem Alter. Generell gilt: Der Führerschein besitzt kein Verfallsdatum. Bis zu welchem Alter man ohne Leistungseinbußen Auto fahren kann, ist individuell sehr verschieden und hängt vom eigenen Gesundheitszustand ab. Statistisch betrachtet nimmt die Fahrtüchtigkeit ab dem 75. Lebensjahr deutlich ab, unter anderem weil Informationen nicht mehr so schnell aufgenommen werden, sich die Reaktionszeit verlängert oder weil die Beweglichkeit nachlässt.

Medikamente können die Fahrtüchtigkeit einschränken. Eine Rücksprache mit dem Hausarzt kann helfen.

Aber auch in jüngeren Jahren kann die Fahrsicherheit beeinträchtigt sein, zum Beispiel durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten. Das sollte entsprechend vom Hausarzt bei einem freiwilligen Gesundheitscheck abgeklärt werden.

Mit einigen unkomplizierten Checks können Ärzte schnell überprüfen, wie fahrtüchtig ihr Patient ist. Viele Probleme, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, lassen sich in den Griff bekommen, etwa der Graue Star oder ein erhöhter Blutzuckerspiegel. Im Zweifel überweist der Hausarzt an einen Spezialisten. Angst, den Führerschein bei einer Untersuchung zu verlieren, muss der Betroffene nicht haben. Der Arzt unterliegt der Schweigepflicht. Oberstes Ziel ist es, sicher unterwegs zu sein, im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer, aber auch im eigenen Interesse.

Lernen im Alter

Um so lange wie möglich fit hinter dem Steuer zu sitzen, kann jeder selbst etwas tun. Es gibt viele Wege, die Mobilität im Alter zu erhalten und sicher unterwegs zu sein. Fahrsicherheitstrainings, Feedbackfahrten beim Fahrlehrer oder Seminare wie „sicher mobil“ können dazu beitragen, die Fahrkompetenz zu verbessern. „Fragen Sie in den Geschäftsstellen der NRW-Verkehrswachten nach“, rät der Geschäftsführende Direktor der Landesverkehrswacht, Jörg Weinrich. „Sie bieten spezielle Trainings für Senioren an, bei denen Praxistipps für mehr Sicherheit gegeben werden.“ Die für Sie zuständige Verkehrswachten finden sie hier.


Ältere Angehörige sensibilisieren

Sind Ihnen bei einem älteren Verwandten Unsicherheiten im Straßenverkehr aufgefallen? In einem gemeinsamen Gespräch können Angehörige viele Möglichkeiten aufzeigen, um die Fahrtüchtigkeit zu überprüfen – und die Mobilität im Alter zu verbessern.

Verschlechtertes Sehvermögen, längere Reaktionszeiten: Im Alter können sich Beeinträchtigungen des Gesundheitszustands einstellen, die auch Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit haben. Dies geschieht meist schleichend. Oft fällt das Beifahrern früher auf als dem Betroffenen selbst. Sie sind daher besonders gefragt, die Betroffenen darauf aufmerksam zu machen. Mobilität im Alter ist für viele jedoch ein sensibles Thema. Wer sich Sorgen um einen Verwandten oder Freund macht und plant, diesen darauf anzusprechen, sollte sich vorher genau informieren.

Sie wollen einen älteren Verwandten für Sicherheit am Steuer sensibilisieren? Hier die wichtigsten Tipps für ein klärendes Gespräch:

1. Genauen Blick auf die Fahrpraxis werfen: Um die Fahrtüchtigkeit älterer Autofahrer zu beurteilen, achten Sie auf Fahrfehler, zum Beispiel unangemessene Geschwindigkeit oder Fehler beim Abbiegen.
2. Gute Vorbereitung ist das A und O: Warum machen Sie sich Sorgen? Was ist Ihnen aufgefallen? Welches Ziel wollen Sie mit dem Gespräch erreichen? (z. B. Gesundheitscheck beim Arzt)
3. Die richtige Gelegenheit finden: Wählen Sie einen guten Zeitpunkt, achten Sie auf eine entspannte Situation. Als Anlass für das Gespräch könnte ein Zeitungsartikel oder ein Autounfall im Bekanntenkreis dienen.
4. Das Thema Fahrtüchtigkeit vorsichtig ansprechen: Sensibilität ist gefragt, aber auch Sachlichkeit. Machen Sie deutlich, dass es Ihnen nicht darum geht, jemandem den Führerschein wegzunehmen. Zeigen Sie Risiken auf, aber auch Möglichkeiten, um die Fahrsicherheit zu erhöhen.
5. Lösungen anbieten: Machen Sie konkrete Vorschläge: Ein Arztbesuch kann Klarheit bringen, ein Fahrsicherheitstraining schafft Sicherheit. Auch Fahrschulen bieten Beratungsfahrten an.
6. Keinen Erfolg gehabt? Wer bei seinen Angehörigen auf Unverständnis stößt, sollte nicht gleich aufgeben. Sie können sich auch Verbündete suchen, zum Beispiel den Hausarzt Ihres Angehörigen. Umfragen haben gezeigt: Zwei Drittel aller Senioren würden auf den Ratschlag ihres Arztes hören, wenn es um das Thema Fahrtüchtigkeit geht.


Gesundheitschecks: Im Alter unfallfrei unterwegs

Mobilität im Alter: Fahrsicherheitstrainings, Sehtests & Co helfen

Hinter dem Steuer zu sitzen, ist für viele unverzichtbar. Wer so lange wie möglich unfallfrei mit dem Auto unterwegs sein will, sollte seine Fahrtüchtigkeit regelmäßig prüfen lassen.Fahre ich noch genauso sicher wie früher? Diese Frage stellt sich so mancher mit zunehmendem Alter.

Generell gilt: Der Führerschein besitzt kein Verfallsdatum. Bis zu welchem Alter man ohne Leistungseinbußen Auto fahren kann, ist individuell sehr verschieden und hängt vom eigenen Gesundheitszustand ab. Statistisch betrachtet nimmt die Fahrtüchtigkeit ab dem 75. Lebensjahr deutlich ab, unter anderem weil Informationen nicht mehr so schnell aufgenommen werden, sich die Reaktionszeit verlängert oder weil die Beweglichkeit nachlässt.

Aber auch in jüngeren Jahren kann die Fahrsicherheit beeinträchtigt sein, zum Beispiel durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten. „Klarheit können freiwillige Gesundheitschecks beim Hausarzt bringen“, rät Ute Hammer, Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). „Scheuen Sie sich nicht, das Thema bei Ihrem nächsten Arztbesuch anzusprechen.“

Was Sehtest, Hörtest & Co. bringen

Mit einigen unkomplizierten Checks können Ärzte schnell überprüfen, wie fahrtüchtig ihr Patient ist. Viele Probleme, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, lassen sich in den Griff bekommen, etwa der Graue Star oder ein erhöhter Blutzuckerspiegel. Im Zweifel überweist der Hausarzt an einen Spezialisten. Angst, den Führerschein bei einer Untersuchung zu verlieren, muss der Betroffene nicht haben. Der Arzt unterliegt der Schweigepflicht. Oberstes Ziel ist es, sicher unterwegs zu sein, im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer, aber auch im eigenen Interesse.

Lernen im Alter

Um so lange wie möglich fit hinter dem Steuer zu sitzen, kann jeder selbst etwas tun. Es gibt viele Wege, die Mobilität im Alter zu erhalten und sicher unterwegs zu sein. Fahrsicherheitstrainings, Feedbackfahrten beim Fahrlehrer oder Seminare wie „sicher mobil“ können dazu beitragen, die Fahrkompetenz zu verbessern. „Fragen Sie in den Geschäftsstellen der NRW-Verkehrswachten nach“, rät der Geschäftsführende Direktor der Landesverkehrswacht, Burkard Nipper. „Sie bieten spezielle Trainings für Senioren an, bei denen Praxistipps für mehr Sicherheit gegeben werden.“ Die für Sie zuständige Verkehrswachten finden sie hier.  Ein Informationsbroschüre mit Hinweisen für ältere Menschen und ihre Angehörigen zur Aufrechterhaltung einer sicheren Auto-Mobilität können Sie hier herunterladen!

Hier finden sie weitere Informationen zum Thema:


Aktiv + mobil – die neuen Senioren

Die Situation älterer Menschen rückt immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Mit dem Eintritt der „Baby Boomer“-Generation ins Rentenalter muss sich Deutschland auf eine ganz neue demografische Herausforderung einstellen. Die neuen Senioren sind selbstbewußt, zielstrebig und wollen auch im Alter aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Mobilität ist für sie daher selbstverständlich, auch wenn körperliche Defizite oder ein verlangsamtes Reaktionsvermögen die Teilnahme am Straßenverkehr beeinträchtigen.

Hier setzt das Angebot der Verkehrswachten an: Bei Veranstaltungen des Projekts „Mobil bleiben, aber sicher!“ können Senioren ihre Sehkraft und Reaktionsfähigkeit testen. So sollen sie durch eigenes Erleben für die körperlichen Veränderungen sensibilisiert werden. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter der Verkehrswachten beratend aktiv, wenn es beispielsweise darum geht, wie man nach der Winterpause die gewohnte Sicherheit auf dem Fahrrad wiedergewinnt oder wie man souverän den öffentlichen Personennahverkehr nutzt.

Mit den Programmen „Ältere Menschen im Straßenverkehr“ und „Ältere aktive Kraftfahrer“ richten sich die Verkehrswachten in NRW an Fußgänger und Kraftfahrer im Seniorenalter. Auch dabei stehen die sichere und gelassene Teilnahme am Straßenverkehr sowie die Erhaltung der eigenen Mobilität im Mittelpunkt. Künftig sollen die Inhalte von „Ältere Menschen im Straßenverkehr“ sowie „Ältere aktive Kraftfahrer“ mit dem neuen Programm „Sicher mobil“ zusammengefasst und um weitere Inhalte ergänzt werden. Die vielen praktischen Tipps finden Sie hier!